Kevin Brandy, oder „Kevin B,“, wie der Künstler sich selbst gerne nennt, wurde 1989 in Luxemburg geboren, Er entdeckte die Liebe zur Malerei, das Spiel mit den Farben und die klaren Kompositionen schon in seiner frühen Kindheit. Dies hat er sowohl der Luxemburger Waldorfschule zu verdanken, die er von 1996 bis 2004 besuchte, jedoch auch seinem Vater, dem luxemburgischen Künstler Robert Brandy. Ende 2007 begann er für einige Zeit bei letzterem ein Praktikum und arbeitet seither als freischaffender Künstler und ist mit Leib und Seele darin aufgegangen,

Kevin Brandy malt vor allem mit Ölpastell- und Aquarellfarben, die seinen Bildern die kräftigen Farbtöne verleihen. Durch diese beiden Komponenten wirken die Bilder dynamisch und strahlen, trotz der kräftigen Farben, eine gewisse Harmonie und Ruhe aus.

Analysiert man seine Bilder etwas genauer und ausgiebiger, bemerkt man, dass der Künstler sehr viel Liebe zum Detail besitzt. Oft besteht eine Farbe nicht nur aus der Farbe an sich, sondern ist eine Mischung aus vielen Farben, die der Künstler miteinander kombiniert und vermischt hat.

Wenn man die Bilder betrachtet, taucht man ein in eine andere Welt, die spielerisch und unkompliziert wirkt. Auch klare Formen und Strukturen sind in jedem seiner Werke zu finden. In gewisser Weise teilen diese das Bild in verschiedene Bereiche ein, wobei jeder Bereich seine eigene Geschichte zu erzählen vermag, jedoch die Ganzheitlichkeit des Bildes nie verloren geht.

Man gewinnt den Eindruck, dass Kevin B. nicht nur das malt, was er sieht, sondern dass er das malt, was er „in sich“ sieht. In jedem der Werke verarbeitet er seinen ganz persönlichen Alltag, seine Eindrücke, vielleicht sogar seine Probleme. Jedes Bild hat somit seinen eigenen Charakterzug und seine eigene Geschichte, die es in sich birgt, die doch jeder für sich selbst entdecken muss.

Kunst besteht darin, immer etwas Neues zu schaffen, was Kevin B. dazu veranlasst hat mit dem Zusammenstellen von Collagen zu beginnen. Jeder, der schon versucht hat, eine Collage zu kreieren, wird gemerkt haben, dass es nicht einfach ist, aus Papierfetzen ein Neues, Ganzes zu schaffen, das im Betrachter einen idyllischen, friedvollen Eindruck erweckt. Bevor man also beginnt eine Collage zu gestalten, muss man sich zuerst gründlich gedanklich damit auseinander setzen und spontan auf unerwartete Zusammensetzungen reagieren.

Durch Probieren und eine außerordentliche Geduld, gelingt es Kevin B., aus verschiedenen Elementen ein ausgewogenes Ganzes zu bilden. Auch hier findet man Zeitungsschnipsel, die vor allem aus kraftvollen, lebendigen Farben bestehen. Diese lockern das Kunstwerk auf, hauchen ihm Leben ein, und die Textzeilen in der Collage wirken so weniger bedrückend. Des öfteren ergänzt der Künstler verschiedene seiner Collagen mit einer kleinen Zeichnung oder Skizze.